Die Resultate bei Crashtests zeigen seit Jahren eindeutig, dass Triebfahrzeuge und Wagen ohne Fenster wesentlich mehr Sicherheit für Personal und Fahrgäste mit sich bringen – die Konstruktionen sind dadurch steifer und auch günstiger herzustellen. Auch die Akustik und das Klima im Wageninneren wird verbessert bzw. kann noch effektiver gesteuert werden – entfällt doch die größte Kälte- und Wärmebrücke. Gerade im Hochgeschwindigkeitsbereich (Zugbegegnung in der Nähe von Tunnelportalen) haben sich die Fenster immer als eine Problemquelle erwiesen – der man nun endlich beikommen möchte.
Nicht zuletzt wird auch der Zug als Werbefläche noch attraktiver - zumal das Fensterband ja höher liegt und weniger verschmutzt wird!
Der Preisverfall von Großbildschirmen (Flat-Screens) ermöglicht nun endlich das Ersetzen der Fenster durch Monitore im Wageninneren. Gerade in Hinblick auf optimale Bestuhlung ist damit ein erheblicher Komfortgewinn möglich.
Egal ob im Tunnel, in der Nacht, inmitten von Lärmschutzwänden oder bei strömenden Regen – den Reisenden kann nun die Landschaft jeweils bei herrlichem Wetter aufgenommen „präsentiert“ werden. In ersten Vorerhebungen haben Tourismusgemeinden bereits Interesse bekundet, selbst passende Videos zu gestalten.
Fahrgäste werden zukünftig nicht mehr durch Licht-, Schattenwechsel beim Lesen gestört, keine tief stehende Sonne blendet und der Fahrgastraum bleibt auch im Sommer schön kühl – bei moderatem Energieverbrauch.
Natürlich werden Kameras, Temperatur- und Feuchtigkeitssensoren am Wagen angebracht, um die Insassen stets genau über die Außenbedingungen zu informieren.
Insgesamt erwartet man sich aufgrund der vielen Vorteile eine Kostenreduktion – und das bei zunehmender Kundenzufriedenheit. Die ersten Wagensätze sollen dem Vernehmen nach Ende 2017 erprobt werden. Fragen, wie die zusätzlicher Fluchtwege, müssen noch erarbeitet werden. In der Erprobungsphase werden wohl nur ein oder zwei Wagen in eine railjet-Garnitur eingereiht werden, um qualifiziertes Publikumsfeedback zu erhalten.
Aus Sicht des Eisenbahnfotografen ist diese Entwicklung ebenfalls zu begrüßen – denn heraus grinsende Fahrgäste, nah am Fenster platzierte, reflektierende Gerätschaften haben schon manches Foto unbrauchbar gemacht (sogenannter „Fahrgast-Schaden“).
Eine der wenigen Schattenseiten:
So etwas werden Fahrgäste eher nicht mehr zu Gesicht bekommen!
Natürlich handelte es sich bei der Geschichte um einen Aprilscherz!
Übrigens alles andre als ein Aprilscherz war die Lieferung der legendären 1042.01 am 1. April 1963 - mehr dazu unter:
50 Jahre 1042
Galerie-Bilder von 1116.202:
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