Die Erzbergbahn zwischen Leoben und Hieflau wurde in den 90er-Jahren des 19. Jahrhunderts mit dem Gedanken gebaut, das Eisenerz des steirischen Erzbergs einfach und schnell zur Verhüttung nach Leoben-Donawitz bzw. nach Linz zu bringen. Die 19,95 km lange Bergstrecke zwischen Vordernberg und Eisenerz wurde für einen kombinierten Adhäsions- und Zahnradbahnbetrieb im System Abt ausgelegt, mussten doch die damals stärksten Dampflokomotiven der Welt Steigungen bis zu 72 ‰ mit schweren Erzzügen überwinden. In den letzten Jahren des planmäßigen Betriebes gab es noch so manche Höhepunkte zu verzeichnen. Insbesondere das Jahr 1984 mit der in Eisenerz abgehaltenen Landesausstellung „Erz + Eisen“ brachte einige Sonderzüge auf die Erzbergbahn. Der spektakulärste Sonderzug verkehrte am 26. Mai 1984, organisiert von den Steirischen Eisenbahnfreunden, von Graz über Vordernberg nach Eisenerz. Nachdem die GKB Dampflok 56.3115 den aus 12 Spantenwagen bestehenden Zug bis Vordernberg gebracht hatte, wurden für die anstrengende Bergfahrt die 2043.555, 557 und 556 vorgespannt. Die Aufnahme zeigt den Sonderzug im Bahnhof Eisenerz. Im Hintergrund bringt eine Werkslok Nachschub für die Erzverladeanlage.
Nachdem 1986 der Erzverkehr über den Präbichl eingestellt wurde und seither über Selzthal und dem Schoberpass abgewickelt wird, ging es mit der gesamten Bahnlinie bergab. Am 12. März 1988 wird eine Sperre wegen Lawinengefahr verhängt und am 16. März 1988 wird die Strecke im Hintererzbergtal von einer Lawine verschüttet. Man entschied, die Strecke nicht mehr freizumachen und der Verkehr wurde eingestellt. Den beiden Zulaufstrecken erging es nicht viel besser. Am 29. Mai 1999 verkehrte letztmalig ein Reisezug auf dem Abschnitt Hieflau-Eisenerz und zwei Jahre später, am 09. Juni 2001 fuhr auch zwischen Leoben und Vordernberg Markt der letzte Reisezug. Wenige Tage vor der Einstellung konnte, wie die zweite Aufnahme zeigt, der 4030.230 mit R 4416 auf der Talfahrt zwischen Vordernberg Markt und Vordernberg abgelichtet werden.
Seit 1990 wird die Erzbergbahn, nach 2-jähriger Stilllegung, vom Verein Erzbergbahn wieder befahren. Im Eigentum dieses Vereins befinden sich neben den vier damals über den Erzberg verkehrenden Uerdinger Schienenbussen 5081.562, 5081.563, 5081.564 und 5081.565 auch seit 01.01.2003 die Strecke zwischen Vordernberg und der Verladeanlage in Eisenerz-Krumpenthal. Auch heuer wird im Rahmen von Sonderfahrten die alte Erzbergstrecke jeden Sonntag vom 3. Juli bis 9. Oktober mit den Schienenbussen befahren. Das dritte Bild zeigt den 5081.562 am 24.07.2005 im Bahnhof Erzberg.
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6030.203 und 4030.210 (Wiener Sc | NBiK VT 10.01 anlässlich einer | 1080.01 (alias 1080.001), Sdz 16 | 1080.01 und RTS 2143.005, Bahnho | 5145.14 und 5145.01 als E 16193, | DB 103.184 mit Sdz 18570, Hall i | 4010.009 mit Nebenfahrt, Stainac | ÖGEG 2050.05 / alias 2050.005-4 | |