Die Erzbergbahn verbindet seit dem Jahre 1891 die Orte Vordernberg und Eisenerz über den 1225 m hohen Präbichlpass. Mit einer Gesamtlänge von 20 km und Steigungen von bis zu 71 Promille gilt sie als steilste Adhäsions-Normalspurbahn der EU.

Am Bild zu sehen ist die Lokomotive 2085.01. Sie war eine Diesellokomotive für normalspurige Zahnradbahnen mit einen Stangenantrieb und war mit zwei Antriebszahnrädern für das Zahnstangensystem Abt ausgestattet.
Die Erzbergbahn führt dabei nicht nur durch eine atemberaubende Gebirgslandschaft, sondern auch über zahlreiche Viadukte und durch Tunnels mit einer Gesamtlänge von 2,5 km. Der Scheitelpunkt der Strecke liegt unweit der 1204 m hoch gelegenen Station Präbichl im gleichnamigen Präbichltunnel, und ist damit auch die höchstgelegene Eisenbahn der Steiermark.
Die Aufnahme zeigt die Dampflok 97.212 mit voll beladenem Zug bei Präbichl am 17.05.1971

Als Zahnradbahn mit dem System Abt gebaut, diente sie fast ausschließlich dem Abtransport des Eisenerzes vom steirischen Erzberg zu den Verarbeitungsstätten Vordernberg, Donawitz und Linz. Der Betrieb war schwer und stellte gewaltige Herausforderungen an Mensch und Maschine. Der Dampfbetrieb mit den drei für die Erzbergbahn gebauten Lokomotivtypen Reihe 97 (Achsfolge C1, 18 Stück, Baujahre 1891 – 1908), 197 (Achsfolge F, 3 Stück, Baujahr 1912/1913) und 297 (Achsfolge 1F1, 2 Stück, Baujahre 1941/1942) dauerte bis in das Jahr 1978.
Am Bild zu sehen sind Dampflokomotiven 97.204 am Ende und 97.212 am Anfang des Zuges im Bahnhof Präbichl.

Ab dann übernahmen geringfügig modifizierte und mit Magnetschienenbremse ausgerüstete Diesellokomotiven der Baureihe 2043 (Umzeichnung in 2043.5) den schweren Betrieb in reinem Adhäsionsdienst.
Am Bild zu sehen eine Dreifach-Traktion bestehend aus 2043.555 (noch mit Flügelrad) + 2043.557 + 2043.556 mit einem Sonderzug am 26.05.1984.

Zuvor schon, im Jahre 1974 wurde der eher geringe Personenverkehr auf ebenfalls umgebaute Schienenbusse der Reihe 5081 (5081.5) im Adhäsionsverkehr umgestellt. Die Zahnstangen wurden bis zum Jahre 1980 komplett entfernt. 1986 endete der Erzverkehr über die Bergstrecke und wird seitdem von Eisenerz aus über Hieflau – Selzthal nach Leoben-Donawitz bzw. auf direktem Wege über Steyr – St. Valentin nach Linz geführt. Der Personenverkehr und mit ihm die Strecke Vordernberg Markt – Eisenerz wurde im Frühjahr 1988 nach schweren Lawinenabgängen und wegen Unrentabilität eingestellt.
Am Foto 5081.564 bei Schönauhalde am 08.08.2010.

Seit 1990 betreibt der private Verein Erzbergbahn in den Sommermonaten die Gesamtstrecke mit den vier vorhandenen Schienenbussen der Baureihe 5081.5 als Tourismusbahn.
Die Aufnahme zeigt 5081.565 vor 5081.562 bei Eisenerz am 15.06.2006.

Der Betrieb und die Instandhaltung wird dabei zum größten Teil von ehrenamtlichen Mitarbeitern durchgeführt. Im Jahre 2003 konnte Dank Unterstützung von Land und Gemeinden das Streckenband zwischen Vordernberg Markt und Krumpenthal (bei Eisenerz) inkl. Heizhaus in Vordernberg und diverser Hochbauten nach langen Verhandlungen von den ÖBB erworben werden. Damit besitzt der Verein Erzbergbahn als einer der wenigen in Österreich seine eigene Strecke. Der Verein erhält sich dabei fast ausschließlich durch die Fahreinnahmen, Mitgliedsbeiträge und kleinere Spendenbeiträge.

Das Jahr 2010
In der Nacht von 17. auf 18. Juli 2010 gingen im Bereich der Nordrampe vom Hohenegg bzw. vom Bergmassiv „Reichenstein / Hohe Lins“ zwischen den Stationen Erzberg und Eisenerz heftige Unwetter auf das Gebiet rund um die Bahn nieder. Es kam zu schweren Murenabgängen, die die Bahnlinie an vier Stellen blockieren. Die Strecke wurde dabei auf einer Gesamtlänge von ca. 300 m schwer in Mitleidenschaft gezogen und teilweise meterhoch vermurt. Mit den dem Verein Erzbergbahn zur Verfügung stehenden Mitteln kann eine Freilegung und Reparatur der betroffenen Streckenabschnitte derzeit nicht durchgeführt werden. Der Streckenabschnitt Erzberg – Eisenerz bleibt daher auf vorerst unbestimmte Zeit gesperrt. Der Museumsverkehr wird auf der nicht betroffenen Reststrecke zwischen Vordernberg und Bf. Erzberg ohne Einschränkungen weitergeführt, siehe dazu auch den Ersatzfahrplan auf www.erzbergbahn.at
Im Jahre 2011 feiert die Bahn ihr 120 jähriges Bestehen. Um dieses Jubiläum auf der Gesamtstrecke feiern zu können bedarf es nun umfangreicher Unterstützung. Es würde dem Verein Erzbergbahn daher sehr helfen, ja sogar die Existenz der Bahn retten, wenn wir auf die für den Verein aussichtslose Lage aufmerksam machen und Unterstützer gewinnen können.

Eine Unterstützung kann auch durch den Erwerb der DVD der Erzbergbahn „Von der Erbauung bis zur Museumsbahn, Vergangenes erfahren – Erlebtes erzählen“ erfolgen, welche beim Verein Erzbergbahn erhältlich ist. Steil berg an - Erzbergbahn
Verein Erzbergbahn
Hauptstraße 140
A-8794 Vordernberg
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Galerie-Bilder von 2043.555, 5081.565:
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5081.563 + 5081.565, Fotosond | Schienenbus-Duo 5081.563 + 50 | 5081.562 im Bahnhof Eisenerz, 05 | 5081.564, nahe Vordernberg (E | 5081.565 und 5081.562, bei Eisen | 5081.564, Planfahrt, Schipist | 5081.565 + 5081.563, Fotosond | 1142.567 + 1116.191, LGAG 586 | 1245.510, Personenzug, Bahnho | 1010.004, G 76192, in Eisenerz a | 1080.01 (alias 1080.001), Sdz 16 | 5081.053 abgestellt in Wels Zugf | 182.561 mit G 61015, Bahnhof Eis | 5081.562 neben 2143.005 und 2143 | 1080.01 und RTS 2143.005, Bahnho | Drei Schienenbusse auf der Fahrt | 5081.564 und zwei weitere Schien | 8081.055 als SPz, Ausfahrt Graz, | |