Straßenbahn Marseille - erfolgreich von Wien nach Marseille
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Ein Wiener „Schiff“ fährt durch Marseille
Marseille liegt mit rund 900.000 Einwohnern in der Region Provence-Alpes-Cote d´Azur und ist die wichtigste französische Hafenstadt. Eine erste Straßenbahn gab es bereits 1865. Nach vielen „Aufs und Abs“ in der Straßenbahngeschichte gibt es nun mehr 2 Linien, die mit Niederflurfahrzeugen, Typ Flexity Outlook, hergestellt von Bombardier Wien, bedient werden. Die Frontpartie des Motorwagens soll an ein Schiff erinnern, und somit den maritimen Flair vermitteln und ein Hinweis auf die Bedeutung Marseilles als größter Seehafen Frankreichs sein.

Reger Straßenbahnverkehr anno dazumal in Marseille. In der Nacht auf den 2.10.2006 wurde von Bombardier, noch vom alten Werk in der Donaufelder Straße, mit dem CH 6160 ein Wagen für die Straßenbahn Marseille in die Hauptwerkstätte überstellt. Vor dem Parlament wurde ein Fotohalt eingelegt.

6160 und Marseille vor dem Parlament, deutlich ist erkennbar, dass der 6160 für Fotozwecke abgekuppelt wurde.
Am 29.11.2006 erfolgte in Marseille die Pressevorstellung im Depot St. Pierre und am 30.06.2007 erfolgte die offizielle Betriebsaufnahme der neuen Wagen. Mittlerweile sind die Wagen dort auf zwei Linien zahlreich im Einsatz, eine dritte Linie mit einem Netzausbau ist in Vorbereitung. Eine elektrische Straßenbahn gab es in Marseille seit 1892, ab 1960 war das Netz jedoch auf eine Linie geschrumpft. Diese Linie endet in einem Tunnel an einer U-Bahn-Station und war somit nicht leicht durch Busse ersetzbar. Diese "legendäre" Linie, vormals 68, wurde verlängert und um eine zweite Linie ergänzt und, wie gesagt, durch neue Wagen von Bombardier modernisiert. Mittlerweile haben sich die Fahrgastzahlen sehr positiv entwickelt und die Wagen werden durch Einbau eines weiteren Segmentes verlängert.

Ein Wagen der ursprünglichen kürzeren Variante ist am 12.04.2012 unterwegs sozusagen auf der Bestandsstrecke der ehemaligen Linie 68 am Bd. Chave.

Die nun deutlich längere Variante unterwegs auf der rue la Canebiere, 12.04.2012.
Text: Sabine Grahsner und Roman Lillich
Ansichtskarte: Archiv Lillich
Fotos: Roman Lillich

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