Die abgelaufene rekordverdächtige Zuckerrübenente 2014/15 sprengte in den vergangenen Monaten beinahe alle Kapazitäten: So mussten in der abgelaufenen Kampagne 600.000 Tonnen mehr Rüben als im Vergleich zur Kampagne 2013/14 verarbeitet werden (+18%). Die Kampagne dauerte deshalb insgesamt 177 Tage in Leopoldsdorf und 176 Tage in Tulln. In diesen beiden Fabriken produzierte die Firma Agrana insgesamt 500.000 Tonnen Zucker. Trotz abgeschlossener Rekordernte enttäuscht heuer jedoch der Zuckergehalte der Rüben im Vergleich zum Vorjahr. StH V 20.012, NG 65811, Leumühle (Aschacherbahn), 19.09.2014
Wichtigstes Transportmittel zu den beiden Zuckerfabriken war auch heuer wieder die Eisenbahn. Die Rübenkampagne 2014/15 begann auf der Schiene vorbereitend bereits im Sommer des Vorjahres indem die Leerwagen im Juli und August an den Verladeplätzen bereit gestellt wurden. Richtiger Start war dann am 02.09.2014 mit dem ersten abgefahrenen Vollzug und endete heuer erst am 28.02.2015. Seither verkehrten zu den Zuckerfabriken in Tulln und Siebenbrunn-Leopoldsdorf zahlreiche Ganzzüge gebildet aus Eaos und Eanos. Verladen wurden die Zuckerrüben auf Ganzzügen in Alkoven (Strass-Emling Ausweiche), Bruck a.d. Leitha, Deutsch-Wagram, Deutschkreuz, Dürnkrut, Ebenfurth, Enns, Frauenkirchen, Göllersdorf, Götzendorf, Guntersdorf, Herzogenburg, Hetzmannsdorf-Wullersdorf, Himberg, Hohenau, Hollabrunn, Hörsching, Loosdorf, Marchtrenk, Naarn (Perg), Paasdorf, Pernhofen-Wulzeshofen, Prinzersdorf, St. Georgen bei Obernberg (Gurten), Sierndorf, Staatz, Unterwaltersdorf, Zellerndorf und Ziersdorf. In den Verladestellen Aschach an der Donau, Breitenschützing, Fladnitz-Neudorf, Fürstenfeld, Judenburg, Kalsdorf, Treibach-Althofen, Weisskirchen, Wollsdorf und Zeltweg wurden die Wagen durch so genannte Selbstverlader beladen wobei hier die Wagen im Mischverkehr mit planmäßigen Güterzügen bis zu den Entladebahnhöfen befördert wurden. Lediglich bei den Rüben aus Aschach an der Donau und Strass-Emling gibt es hier Ausnahmen da diese Wagen im Regelverkehr bis Wels befördert wurden und dort mit den Rübenwagen aus Gurten zu einem Ganzzug nach Tulln gebildet wurden. Gysev 430.330, Rübenzug, Frauenkirchen, 06.01.2015
Beim Triebfahrzeugeinsatz gab es auch heuer kaum Änderungen. Auf den elektrifizierten Strecken dominierten bei den Langlaufzügen von Wels, Marchtrenk, Hörsching und Enns nach Tulln die Lokomotiven der Taurus Familie. Die Rübenzüge aus Loosdorf bzw, Prinzersdorf wurden auch heuer wieder von den Reihen 1144 und 1142 abtransportiert. Auf den nicht elektrifizierten Strecken dominierten erwartungsgemäß wieder die Lokomotiven der Baureihe 2016, wobei beim Rübenpendel Stadlau - Siebenbrunn-Leopoldsdorf auch wieder ein Tandem der Reihe 2143 planmäßig unterwegs war. Dieses bediente auch alternierend die Sammelplätze Deutsch-Wagram und Dürnkrut an der Nordbahn. Ersatzweise konnten in beiden Fällen aber auch viele andere Lokomotivtypen beobachtet werden.
2143.072 + 2143.053, GAG 59201, Wien Hausfeldstraße (Ostbahn), 18.09.2014
2143.072 + 2143.053, GAG 59201, Raasdorf (Marchegger Ostbahn), 20.09.2014
Blutorange 2143.035 mit Flügelrad + 2143.067, GAG 59201, Wien Hausfeldstraße (Ostbahn), 20.12.2014
2016.017, LGAG 59027, Siebenbrunn-Leopoldsdorf (Marchegger Ostbahn), 14.02.2015
Galerie-Bilder von 2143.053, 2143.072:
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