Steiermarkbahn im 3-Länder Eck
Online seit: 03.05.2015
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Die Steiermarkbahn (STB) hat nach kostenmäßigen Optimierungen seitens der Rail Cargo Austria (RCA) im April 2013 die Bespannung des Güterverkehrs im sogenannten Dreiländer-Eck um Friedberg übernommen. Die RCA ist bei allen Zügen weiterhin verantwortliches EVU, auch die Verschieber kommen weiterhin von der ÖBB Infra. Lediglich das Triebfahrzeug samt Triebfahrzeugführer stammen nun neuerdings von der STB.
Der Güterzug verlässt in den frühen Morgenstunden um 4:40 als NG 67251 Wiener Neustadt und erreicht nach 80 min Friedberg in der Steiermark, wo die ankommende Fracht erstmals behandelt wird. Nach Beendigung der Verschubarbeiten wird von hier aus mit dem VG 77263 um 6:35 die Fahrt auf die Pinkatalbahn in Richtung Südburgenland angetreten. Der Zug erreicht nach der Bedienung aller erforderlichen Bahnhöfe & Anschlussbahnen planmäßig um 8:17 den Endpunkt in Oberwart. Je nach Umfang dieser Bedienungen kann die Ankunft dort aber bereits deutlich früher statt finden. In Oberwart wird noch bis max. km 39,4 (Grenze ÖBB - Schuch) gefahren, um einige Anschlussbahnen in Ortsnähe bedienen zu können. Die Rückfahrt in die Steiermark findet planmäßig um 10:00 statt, Ankunft in Friedberg ist lt. Fahrplan um 11:09 als VG 77266.
STB 1223.004, VG 77266, Pinggau (Pinkatalbahn), 29.04.2015


Auf der Aspangbahn oder auch Wechselstrecke genannt wird von dieser Partie nur der Bahnhof Rohrbach-Vorau bedient welcher als VG 77271 planmäßig um 11:33 erreicht wird. Die Rückfahrt findet um 12:20 als VG 77272 statt wonach Friedberg wieder um 12:36 erreicht wird.
STB 1223.004, VG 77271, Friedberg (Aspangbahn), 29.04.2015


Nach einer kurzen Pause verabschiedet sich der Zug um 13:43 wieder aus der Steiermark um die Rückfahrt nach Niederösterreich anzutreten. Dabei wird ohne Verschubaufenthalte als NG 67254 zurück nach Wiener Neustadt gefahren wo der Arbeitstag um 14:51 im dortigen Güterbahnhof schließlich endet.
STB 1223.004, NG 67254, am Eisteichviadukt bei Ausschlag-Zöbern (Aspangbahn), 29.04.2015


Am Tag dieser Aufnahmen wurde in Friedberg zwischen den ÖBB und dem Land Burgenland ein Vorvertrag unterschrieben, welcher vorsieht, dass die Pinkatalbahn per 1.1.2016 vom Land Burgenland übernommen wird. Dadurch soll einerseits der Güterverkehr nach Oberwart gesichert und andererseits die Basis für die geplante "Grenzbahn" mit Ungarn geschaffen werden.
In der Praxis wird die rund 28 Kilometer lange Strecke künftig im Eigentum einer Projektgesellschaft stehen, einer 100-Prozent Tochter des Landes. Nach der Sicherung der Strecke für den Güterverkehr wurde als Ziel auch der Vollausbau für den Personenverkehr genannt, welcher im August 2011 zwischen Friedberg und Oberwart überraschend eingestellt wurde, auf dem restlichen Abschnitt bis Rechnitz ruhte der Personenverkehr bereits seit 1982 nach einer unerwarteten Streckenunterbrechung. Bis 1984 gab es in diesem Bereich noch einen Schienenersatzverkehr. Die Übernahme soll per 1.1.2016 abgeschlossen sein, laut Fahrplan ist für 2019 ein Beginn der Umsetzung der "Grenzbahn" angedacht, damit der erste "Grenzbahn"-Zug 2023 bis Szombathely anrollen kann.
Da in der entsprechenden Region in naher Zukunft Landtagswahlen anstehen, wird sich zeigen, ob die hier gezeigten Aussagen der Politiker wieder einmal nur leere Wahlversprechen sind und wie so viele andere ähnliche Vorhaben nie umgesetzt werden.

Galerie-Bilder von STB 1223.004:

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