Nachdem die Triebfahrzeuge der Reihe 1163 den Wiener Raum in Richtung Kärnten verlassen werden, möchten wir ihnen eine kleinen Abschiedsbericht präsentieren.
Die Reihe 1163 ist die Weiterentwicklung der Reihe 1063, mit verbesserter Thyristorsteuerungstechnik (GTO-4-Quadrantensteller), aber nur in Einsystemausführung, was gegenüber dem Vorgängermodell keinen grenzüberschreitenden Verkehr (außer Grenzbahnhöfe mit 15kV-Bereich) zulässt. Da es große Probleme mit den bei Skoda hergestellten Lokrahmen gab, wurden nur zwanzig Stück gebaut und die Option auf zwanzig weitere nicht gezogen. Nach Abschluss der Lieferung kamen die 1163.001-014 nach Salzburg, der restlichen sechs Maschinen nach Wien. Die Lokreihe war ursprünglich für eine Höchstgeschwindigkeit von 120km/h ausgelegt, wurde aber vor ca. drei Jahren (Jahr 2002) durch die Verwendung gewöhnlicher Grauguß-Bremsklötze (vormals Sinterklötze) auf V/max 100 km/h herabgesetzt.
Die Anzahl der Umlauftage der 1163er in Wien war meistens höher als die zur Verfügung stehenden Maschinen, daher kamen in den letzten Jahren immer wieder andere Baureihen in den Umläufen der Reihe 1163 zum Einsatz.
Jahrelang halfen die Lokomotiven der Reihe 1040 aus. Später die restlichen in Wien verbliebenen 1063.033 – 035. Die Loks der Reihe 1040 sprangen im Raum
Wiener Neustadt auf der Südbahn
Richtung Payerbach-Reichenau ein, in Krems a.d. Donau als Verschubreserve, aber auch fallweise im Raum Tulln
mit den diversen Fahrverschubgüterzügen aus. Speziell in der alljährlichen Rübenkampagne musste man aufgrund des Bedarfes an vermehrt benötigten Rübenreserven auf andere Lokreihen zurückgreifen.
Mit dem 15.12.02 wurde die 1163.014 von Salzburg nach Wien umstationiert, um die angespannte Situation bei den
elektrischen Verschublokomotiven im Wiener Raum zu verbessern. Nach wie
vor blieben aber die 1063.033 - 035 in
Wien und kamen im Mischeinsatz mit der Reihe 1163 zum Einsatz.
Die 1063 wurde überwiegend für die Verschubreserve in Hohenau eingeteilt, um bei Bedarf
über die Grenze nach Breclav (25kV/50Hz) fahren zu können.
Mit etwas Glück konnte man die beiden Verschubloktypen der Reihe 1063/1163 nebeneinander antreffen.
Am 21.06.02 kam es im Bahnhof Tulln zum Zusammenkunft der 1163.019 und der 1063.029 (war zu diesem
Zeitpunkt eine der ersten Maschinen, welche mit Politur versiegelt war). Die 1163.019 bespannte am Nachmittag dieses Tages den Verschubgüterzug
nach Limberg-Maissau, während die 1063.029 war als Verschubreserve in Tulln tätig war.
Fallweise wurden die Maschinen zur Führung von Bedarfs- und Erforderniszügen herangezogen, was gelegentlich sogar zu einer Tandembespannung mit dieser Lokreihe führte. Aufgrund des strengen Winters kam es im Vorjahr bei der Entladung der
Kohlenzüge in Moosbierbaum-Heiligeneich (MOKO=MOosbierbaumKOhle) zu Verzögerungen bei der Entladung, da die Kohle in den Wagen angefroren war. So blieben manche Züge einige Tage abgestellt, bevor sie entladen werden konnten.
Am 28.02.04 wurde der Zug 47057 der Vorwoche,
der in Tulln hinterstellt war, nach Moosbierbaum gebracht, wo der Zug schließendlich entladen wurde. Hierzu
wurden die beiden, in Tulln anwesenden 1163er verwendet.
Um die Zuführung einer anderen Maschine zu sparen, kam das Tandem
auch beim G 47058 von Moosbierbaum nach Hohenau zum Einsatz.
Das zweite Bild zeigt den besagten G 47058 mit der 1163.017 + 1163.018 zwischen Michelhausen und Pixendorf auf der Fahrt nach Tulln.
Die dritte Aufnahme zeigt die 1163.018 mit den mittägigen Fahrverschub 73045 am 14.08.2003 von Moosbierbaum-H. nach Tulln, beim Verlassen des Zugausgangsbahnhofes.
Galerie-Bilder von 1163.018:
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1116.206, Mil 90149, Bahnhof Tul | 1163.018 + 1163.020, NG 65585 | 1144.040, REX 2828, Zeiselmau | 1163.018, Verschubgüterzug 9285 | 1163.018, Vg 79541, zwischen Tas | 1163.018, G 40683, Himberg, 12.0 | 1142.637 mit SPR 2116, (Tulln - | 1142.638 mit REX 2174, nach Tull | |