Unabhängig vom Alter der Schiene wirken sich Fehler an der Schienenlauffläche negativ auf den Fahrkomfort aus, bewirken eine erhöhte Beanspruchung der Oberbaumaterialen, des rollenden Materials und beeinträchtigen durch die dynamische Wechselwirkung des Rades mit den Schienenfehlern auch die geometrische Gleislage. Das Schleifen kommt nicht nur aus Gründen der Schieneninstandhaltung, sondern auch auf neu verlegten Schienen zum Einsatz.
Das Präventivschleifen neuer Schienen hat das Entfernen der extrem harten und daher spröden kohlenstoffarmen Schicht an der Oberfläche zum Ziel. Dadurch wird die Entstehung von Oberflächenfehlern um mehr als 60 Mio Tonnen verzögert und ist daher höchst wirtschaftlich!
Durch die hohe Beanspruchung des Berührkontaktes kommt es während des Betriebes insbesonders im Bereich der Fahrkante zu Rollkontaktermüdungsschäden. Sie breiten sich mit zunehmender Risstiefe rasch ins innere der Schiene aus. Werden diese Risse vorbeugend ab einer gewissen Tiefe geschliffen, beginnt die Nutzung der Schiene wieder von einem rissfreien Zustand aus. Durch diese Methode kann auch auf schwer belasteten Strecken die Nutzungsdauer der Schiene verlängert werden. Durchschnittlich erreicht man eine maximale Lebensdauer der Schiene in engen Kurven von 700-1000 Mio t und in mittleren Radien 1400-2000 Mio t. In Übergangsbögen können ohne Schienentausch über 2000 Mio t transportiert werden.
Einer der bedeutendsten Produzenten von Schleifmaschinen mit rotierenden Schleifscheiben ist die Fa. Speno. Die Maschinen tragen dabei ja nach Bauart 16, 24, 32 oder sogar 48 Schleifscheiben, die sich in Gruppen aus Profiliereinheiten und Fahrflächeneinheiten aufteilen. Pro Schleifdurchgang lässt sich ein Abtrag von bis zu 0.2mm realisieren.
Heute wurde ein Speno-Schleifzug von der 1116.233 Richtung Spielfeld-Strass transportiert und konnte zwischen Kalsdorf und Werndorf abgelichtet werden.
Galerie-Bilder von 1116.233, 8090.733:
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