Die Wietersdorfer & Peggauer Zementwerke planen am Standort des Zementwerkes in Wietersdorf eine Kapazitätsausweitung der Klinkerproduktionsanlage, eine Erhöhung des Einsatzes von Ersatzbrennstoffen und eine Kapazitätserhöhung der Aufbereitungsanlage für Ersatzbrennstoffe (Müllverbrennung).
Voraussetzung zur Erlangung einer behördlichen Genehmigung für diese Vorhaben ist natürlich die Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP). Die Interessensgruppen sind übereingekommen, einvernehmliche Lösungen im Rahmen der UVP durch ein Mediationsverfahren zu erzielen.
Ein Arbeitskreis in diesem Mediationsverfahren widmet sich der Problematik des erhöhten Verkehrsaufkommens, welches sich durch die Betriebserweiterung ergibt.
Als Ausgangszustand wurde das Güterverkehrsaufkommen des Jahres 2001 herangezogen. In diesem Jahr wurden insgesamt 855.000 t Fracht bewegt, davon 38.000 t mit der Bahn sowie 817.000 t auf der Straße. Durch die geplanten Betriebserweiterungen würde sich laut einer Hochrechnung bei einem angenommenen Vollausbau die Fracht auf 1.293.000 t erhöhen. Um einen weiteren Anstieg des ohnedies schon beachtlichen Straßengüterverkehrs im Görtschitztal zu verhindern, müsste laut eines vorliegenden Verkehrskonzeptes ein Anteil von 40% des gesamten Güterverkehrs auf die Bahn verlagert werden. Vorraussetzungen für das Erreichen dieses Zieles sind einerseits der Ausbau der Bahnanlagen im Werksgelände in Form von zwei Anschlussgleisen mit einer Gesamtlänge von mehr als 750 Metern, andererseits müsste auf moderne Umschlagtechnologien (z.B. Abrollcontainertransportsystem – ACTS oder WB Mobiler) gesetzt werden. Die vollständige Umsetzung dieses Verkehrskonzeptes würde bei dem angenommenen Vollausbau eine Erhöhung von derzeit 2 auf 7 Zugpaare täglich vorsehen.
Grundsätzlich ist man seitens des Werkes bereit, die Anzahl der LKW durch das Projekt nicht zu erhöhen, wobei dieser Punkt auch als Antragsgegenstand im Behördenverfahren festgeschrieben werden soll. Gespräche der Werksleitung mit den ÖBB wurden bereits aufgenommen, wobei seitens der ÖBB die Beförderung der im Verkehrskonzept vorgesehenen Tonnagen möglich ist. Eine Festlegung, wer jedoch Betreiber der zukünftigen Transporte sein könnte, wurde noch nicht getroffen.
Nun sind Behörden und vor allem die Politik gefordert, ob und in welcher Form die Verlagerung von der Straße auf die Schiene tatsächlich in die Tat umgesetzt werden wird. Planmäßig werden die Fahrverschubzüge von St. Veit an der Glan ins Görtschitztal bis Wietersdorf mit der Reihe 2016 bespannt, jedoch in den letzten drei Wochen war immer eine 2043 anzutreffen, so auch am 15.04.2005! Die 2043.038 brachte an diesem Tag, unter Aufbringen aller ihrer Kräfte den aus 32 Wagen bestehenden VG 75576 von Brückl nach St. Veit/Glan und konnte dabei kurz nach dem Ausgangsbahnhof, sowie bei Launsdorf-Hochosterwitz abgelichtet werden. Beim zweiten Foto sind alle 32 Wagen zu sehen, wobei es sich bei den Wagen am Zugschluß um die Salzbarone nach Ebensee handelt.
Galerie-Bilder von 2043.038, 2068.048:
Verwandte Artikel | nächster | voriger 04.11.21 Ultraschallmesszug auf der Görtschitztalbahn 23.08.12 Sonores Brummen im Görtschitztal 23.07.11 Ladestellen als Schrankenposten
|
2043.049 mit BED 75576, Brückl | 2043.049 mit SB 91866, Launsdorf | 2043.049, BED 75574, Brückl | 2043.038, Postzug, bei Retz, 04. | 2016.060 mit Nebenfahrt, Launsdo | 2043.038, Regionalzug, bei Kotts | |