Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Ruf nach einer Ost-West-Verbindung zwischen Tirol und Vorarlberg laut. Durch die politische und wirtschaftliche Situation wurde dieses Projekt alsbald umgesetzt, sodass bereits am 26. September 1884 die Arlbergbahn zwischen Landeck und Bludenz für den Verkehr freigegeben werden konnte. Durch die starke Steigung der Westrampe mit bis zu 31 Promille, kamen von Anfang an starke Dampfloks zum Einsatz. Die überaus hohe Rauchentwicklung im 10,25 km langen Arlberg-Scheiteltunnel veranlasste die Betreiber, die Bahn ehebaldigst zu elektrifizieren (damals noch elektrisieren geschrieben). Dies konnte im Jahre 1925 vollständig umgesetzt werden. Seither wurden viele legendäre Elektrolokomotiven eingesetzt, die ihr Stammgebeit auf dieser Strecke hatten. Unter anderem die Reihen 1180, 1670, 1145, 1020 und 1110.5, um nur einige zu nennen. Heute dominieren die Taurus-Loks und die Reihe 1044 das tägliche Erscheinungsbild. Neben vielen Tunnels mussten auch viele Brücken und Viadukte errichtet werden. Das markanteste Bauwerk dürfte die Trisanna-Brücke (232 m lang und 87,5 m hoch) mit der Burg Wiesberg auf der Arlberg-Ostrampe bei Pians sein. Ihr 120 m langer Hauptträger wurde 1964 in eindrucksvoller Weise ausgetauscht. Mittlerweile erfährt die Arlbergbahn einen teilweise zweigleisigen Ausbau. Größtes Projekt bildete bislang die Verlegung und Neugestaltung des Bahnhofes St. Anton am Arlberg im Jahre 2001, im Zuge der Austragung der Schi-Weltmeisterschaft. In mehreren Stufen musste die Arlbergbahn lawinensicher gemacht werden, was dennoch gewisse Streckenunterbrechungen nicht verhindern kann. Die Ausbaumaßnahmen auf der Westrampe halten sich wegen der schwierigen Verhältnisse in Grenzen. Aktuell wurde der Scheiteltunnel auf den neuesten Sicherheitsstandard gebracht. So wurden z.B. mehrere Rettungsverbindungen zwischen Straßen- und Bahntunnel eingerichtet, was unter anderem die fast schon klassischen Arlberg-Streckensperren in den Sommermonaten mit sich brachte. Die Bedeutung dieser Bahn ist als Transitstrecke wichtiger denn je, hat aber leider keine regionale Bedeutung, da mittlerweile kein einziger Nahverkehrszug auf dieser Strecke in Verkehr gesetzt wird. Dies liegt teilweise an der Abgeschiedenheit der Bahnhöfe, aber auch an den Mobilitätsbedürfnissen der Bevölkerung, was wiederum auf den meisten Gebirgsbahnen zu beobachten ist (siehe Tauernbahn). Man kann dieser Ost-West-Alpenmagistrale zum 125 jährigen Jubiläum nur wünschen, dass die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Österreich und der Schweiz bzw. Frankreich forciert werden, sodass ihre Bedeutung erhalten bleibt. Wunderschöne Aufnahmen dieser Bahn kann man im Buch TIROL - Bahnen und Landschaften finden. Am 08. April 2000 befahren die 1110.519 und die 1044.101 gemeinsam vor dem G 56440 bei Wald die Arlbergwestrampe.
Mitte der 90er-Jahre konnte man den Gummibärli-Express (genannt wegen seiner Beladung Glucose, die zur Herstellung von Gummibären dienen) auf der Arlbergbahn beobachten. Am 13. August 1994 schiebt die 1110.516 den leeren G 42612 im Bahnhof Flirsch bergwärts.
Wegen der hohen Meterlast der Reihe 1110.5` musste bei Güterzügen im Falle einer Doppelbespannung, ein Wagen als Zwischenwagen gereiht werden. So gesehen am 18.08.2000 auf dem Höhlenbach-Viadukt bei Dalaas, als Zuglok 1110.505, die die 1110.521 als Zwischenlok eingereiht hatte. Die Zugnummer war G 40642.
Die blutorange 1044.016 zieht den G 40645 zwischen Hintergasse und Wald am Arlberg bergwärts und wird gleich das Einfahrtsvorsignal des letztgenannten Bahnhofes erreichen. Aufnahme vom 08. April 2000.
Nach dem Windsturm Lothar, der in der Schweiz sehr viel Wald "niederlegte", gab es über mehrere Monate Schadholztransporte. Dabei konnte die Reihe 1110.5 nochmals ihre Stärke beweisen. Gleich zwei dieser Lokreihe, nämlich die 1110.522 "Hermann" als Nachschiebe- und die 1110.505 als Zuglok, brachten den als G 48641 verkehrenden Holzzug in Richtung Tirol. Aufgenommen in Dalaas am 18.08.2000
Viele großformatige Bilder über die Arlbergbahn
Galerie-Bilder von 1110.505:
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1110.521, Lokzug, zw. Wald am Ar | 1110.521 und 1044.119 mit G 4764 | 1110.505 (Nachschiebelok 2016.04 | 1110.505 mit Sdz 16384, bei Schw | 1110.505 + 1142.630 GCA beim | 1110.505 Neue Landesbahn, GAG | Die aufgrund ihrer ausgewöhnlic | Seltenes 1110.5er Gespann: 1110. | 1110 505, LZ 86598, Faak am See, | 1110.505, R 9717, ehemalige Halt | 1044.103, G 40647, Höhlenbach-V | 1110.505 und 1110.502 mit G 4891 | |