Wird ein Radsatzlager durch einen Defekt überhitzt, spricht man von einem Heißläufer. Nicht aber bei festgebremsten Fahrzeugen. Diese werden auch als „verbremst“ (dauerhaft angelegte Bremsen) bezeichnet und entstehen bei Druckunterschieden im Steuerventil, oder bei häufiger Bremsbedienung auf Steilstrecken. Selten kann es auch durch die unterschiedlichen Stärken der Bremssohlen hervorgerufen werden. Eine Heißläuferortungsanlage (HOA) misst die Temperatur der Achslager der vorbeifahrenden Fahrzeuge. Im gleichen Atemzug werden feste Bremsen geortet (FOA). Das gemeinsame Auftreten fester Bremsen und Heißläufer wird durch Hitzeabstrahlung hervorgerufen. Bei Überschreiten der Temperaturwerte wird dies automatisch den nächstgelegenen Fahrdienstleiter gemeldet, der dann weitere Maßnahmen trifft. Auf der freien Strecke oder auch Unterwegsbahnhöfen (ohne Wagenmeister) nimmt der Triebfahrzeugführer die technische Überprüfung vor und entscheidet ob ein Fahrzeug ausgereiht werden muss oder weiterhin im Zugverband verbleiben kann.
In diesem Fall dürfte es sich um einen technischen Defekt am Bremsgestänge handeln. In wenigen hundert Meter passiert der abgebildete Wagen eine HOA/FOA/SOA und hat sicherlich den Alarm wegen überhöhter Temperaturwerte ausgelöst. Folglich wurde das Fahrzeug von einem Wagenmeister untersucht. Während bis Ende der 1990er Jahre solche rotglühende Bremsen (vorallem auf Steilstrecken) zur Tagesordnung gehörten und öfters Waldbrände auslösten, sind sie seit dem Einsatz der Taurus-Lokomotiven (ausgerüstet mit Hochleistungs-E-Bremsen) nur mehr selten zu beobachten
Galerie-Bilder von FS E412.013, FS E412.018:
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