Während im Südwesten von Kärnten große Schneemengen liegen, sind die höhergelegenen Bereiche durch den Nordföhn aper. In Mallnitz gab es über Tage hinweg Plusgrade, während die Täler im Kaltluftsee versinken (Inversionswetterlage). Aus diesem Grund sind die Fahrleitungsanlagen mit Rauhreif belegt. Vorallem bei der Reihe 1144 ist ein Fahren mit zwei angehobenen Stromabnehmern sinnvoll, da es ansonsten zu ständigen Hauptschalterlösungen kommt. Grund ist die 100 Hz-Symetrieüberwachung.
1144.204, GAG 48444 - Nachschiebe
Mallnitz-Obervellach (Tauernbahn), 11.01.2022
Apropos Stromabnehmer: Am 6. Jänner erfasste ein Italientief den Süden von Kärntens. Leider war es am Anfang Regen, dann Schneeregen und am Schluß patziger Schnee. Dieser schwere Schnee drückte die Stromabnehmer in die Tiefe, was mitunter zu Fahrleitungsrissen führte. Beim Senken entsteht ein starker Lichtbogen, der die Kupfer-Fahrleitung durchtrennt. Für bereits gesenkte Stromabnehmer gibt es neuerdings eine vollisolierte Hebestange. Eine Stromabnehmer-Heizung wäre womöglich eine weitere Hilfestellung. Jedoch nützt das Alles nichts, wenn die Fahrleitung durch umstürzende Bäume oder durch Eisregen zu schwer gewordene Leitungen niedergerissen wird. Von 6. auf 7. Jänner 2022 hieß es im Zentralraum Villach: Bahn Halt. Auch Schienenersatzverkehre konnten wegen der unwirtlichen Situation nur eingeschränkt in Betrieb genommen werden.
1116.053, LGAG 48403
Villach West (Kronprinz Rudolfbahn), 06.01.2022
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