Dieser Fototipp ist eine Fortsetzung des Artikels Schrankenlos fotografieren?! mit anderen Mitteln (es wurde ein Zoom-Objektiv verwendet). Die Gestaltungsmöglichkeiten mit flexibler Brennweite sind natürlich ungleich größer als bei Fixbrennweiten - Qualitätseinbußen sind die Folge, sollten aber bei Bild-Auflösungen, die im Web üblich sind, keine Rolle spielen. Die Fotos wurden innerhalb von etwa 3 Stunden bei einer einzigen Eisenbahnkreuzung gemacht, die kaum von Radfahrern und Fußgängern frequentiert wird, noch seltener von landwirtschaftlichen Fahrzeugen oder gar PKWs - Ideal zum Fotografieren! Dies ist insofern erwähnenswert, weil die nachfolgenden Bilder hoffentlich zeigen, wieviel Gestaltungspotential von so einer Anlage ausgeht, wenn man sich mit dem nötigen Blick und Gerät mit ihr beschäftigt. Das erste Beispielsfoto ist eine Detailaufnahme der Kilometerangabe - eigentlich sogar eine Meterangabe - die über Ort des Geschehens hinreichend Auskunft geben solle. Die Aufnahme strahlt - ungeachtet der genauen Zahl - Ruhe und Präzision aus.

Das zweite Foto zeigt einen Traktor beim Queren der Schrankenanlage. Der senkrechte Schranken im Hintergrund teilt das Bild in zwei Hälften. Damit bekommt ein an sich störendes Bildelement eine wichtige Funktion. Man bekommt den Eindruck, es handle sich um zwei getrennte Szenen.

Der zunehmende Mond gesellte sich in die Nähe des EKs - ein Muss zum Abdrücken - hierbei ist es wichtig eine sehr kleine Blende zu wählen, damit auch der Mond als erheblich weiter entferntes Objekt noch scharf abgebildet wird. Wie hier zu sehen, wurde nicht ganz abgeblendet, da ja auch die Belichtungszeit erheblich länger würde.

Die nächste Aufnahme täuscht mehr Dunkelheit vor als wirklich vorlag. Um die Wirkung des Blitzes auch im Vordergrund verstärkt darzustellen, wurde unterbelichtet. Die stark reflektierende Schrankenanlage erstrahlt auch bei ganz schwachen Anblitzen.

Letztlich auch noch ein Bild mit Zug: Ein Wiesel (Kosename des Doppelstockwagen) wurde genau beim Überqueren der Eisenbahnkreuzung "erlegt". Das hier nur Ausdauer und Glück zum Erfolg führen, ist klar. Sowohl Belichtungszeit als auch Belichtungszeitpunkt müssen haarscharf passen.

Wie schon erwähnt, gewinnen Eisenbahnfotos erheblich an Charakter, wenn das Rundherum positiv in die Bildgestaltung einfließt. Natürlich sind viele dieser Aufnahmen nur möglich, wenn kein Zug am Bild vorhanden ist - dennoch ist auch für den Laien der Bezug zur Bahn eindeutig gegeben.
Viel wichtiger ist jedoch der Erfahrungswert - die Fotoschule - die man erfährt, wenn man sich an solche Aufnahmen macht. Blende, Belichtungszeit, Brennweite, Blitz, Umgebungslicht bekommen gestalterische Bedeutung, die unverzichtbar ist, wenn man sich fotografisch verbessern will.
Darum ist auch der tatsächliche "Output" von solchen Fotos zweitrangig. Die gezeigten Fotos sind bei weiten nicht hochklassig, besonders was Schärfe und Farbtreue betriift. Der Unterhaltungswert während des Fotografierens und auch für allfällige Betrachter der Bilder ist aber höher - das zählt. Denn: Fotografieren soll Spaß machen!
Galerie-Bilder von 5145.001, 5145.011:
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5145.001 als E 9222, am Solkan-V | 5145.001 mit Steuerwagen 6545.00 | Radspannwerk mit Blitz von unten | 1144 und 1116 vor Güterzug R | 4744.032/4744.532, S 40, Zeis | 8633.033 (+ 1144.213), REX 28 | 5145.003, Lp 34606 (Wien Ost - M | Dosto-Steuerwagen 80-33 016 mit | Teleaufnahme von einem Zug der L | 5145.003 + 6645.001, R 2781, Kle | 1144.118, REX 2832, Muckendor | 5145.005 als Nahverkehrszug, bei | |