Neben Mariazell und dem Pielachtal lockt auch die Region um Annaberg und Gösing eine Vielzahl an Ausflügler und Urlauber an die Mariazellerbahn. Speziell an Wochenenden sind die Züge dieser Schmalspurbahn daher stets gut gefüllt und müssen desöfteren auch in Doppeltraktion geführt werden. Zuletzt kamen dabei die 1099.010 und 1099.013 vorm REX 6807 "Ötscherbär" am 11.09.2010 zum Einsatz, wie das Bild des Zuges nächst Obergrafendorf belegt.
Um den Kunden ein attraktives Fahrplanangebot zu offerieren setzt die ÖBB daher an Wochenenden mit dem Zugpaar R6856 und R6857 eine zusätzliche Verbindung auf der Bergstrecke zwischen Mariazell und Winterbach in Verkehr. Nachdem in Winterbach ein Umfahren der Garnitur aus betrieblichen Gründen nicht möglich ist, muss hiefür ein Triebwagen zum Einsatz kommen. Planmäßig wird dabei die Reihe 4090 eingesetzt, die bei Ausfall beider Garnituren durch zwei Dieseltriebwagen der Reihe 5090 ersetzt werden muss. Nachdem im Juli/August zeitweise beide Elektrotriebwagen untauglich abgestellt waren, stehen seit kurzem der 4090.001 und der 4090.003 wieder im Einsatz. Der erst kürzlich in eine Havarie verwickelte 4090.001 wurde dabei jedoch nur notdürftig instandgesetzt, wie man an den provisorisch abgeklebten Frontpartien erkennen kann. Zu sehen ist der als R 6813 Richtung Mariazell verkehrende 4090.001 am 11.09.2010 nahe Schwarzenbach.
In Richtung Mariazell leistet der 4090.003 am 11.September als R 6802 Führungsarbeit, zu sehen bei Klangen.
Nachdem im kommenden Jahr das Land Niederösterreich die Geschicke dieser und auch anderer Nebenbahnen übernehmen werden wird, darf man gespannt sein, in welche Richtung sich der Betrieb entwickeln wird. Es ist zu befürchten, dass durch den bereits avisierten Sparkurs, beispielsweise belegt durch die Einstellung der sogenannten Krumpe (Strecke Obergrafendorf-Mank), auch die Mariazellerbahn für die Fahrgäste massiv an Attraktivität verlieren wird. Ein weiteres Beispiel für die unglückliche Verkehrspolitik der niederösterreichischen Landesregierung unter LH Pröll konnte im letzten Jahr beobachtet werden, als die Ybbstalbahn nach unwetterbedingten Infrastrukturschäden einfach eingestellt wurde. Anstatt in die umweltfreundliche Schieneninfrastruktur zu investieren, wurde sowohl der öffentliche Personenverkehr als auch der komplette Güterverkehr kurzerhand auf die Straße verlagert. Die Aufnahme vom 01.07.2008 zeigt beispielsweise einen Güterzug auf der Ybbstalbahn, bespannt mit der 2095.005 verkehrt der VG 72292 nächst Hohenlehen in Richtung Waidhofen.
Galerie-Bilder von 4090.001, 4090.002:
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4090.001 - 4090.002 + 5090.007 a | Die Garnituren des 4090.001 und | 4090.001, 4090.002 und 4090.003 | 4090.002 mit R 6818, im Bahnhof | 2095.011 mit R 6833, bei Schwarz | 6090.001 (mit 4090.003) sowie 40 | 4090.002 mit R 6802, bei Laubenb | 4090.002 mit R 6802, nächst KIa | 4090.002 mit R 6802, nächst der | 4090.002 mit R 6802, nahe Loich | |